
Hinter der britischen Band mit dem eigenartigen Namen (einer Kurzgeschichte entnommen) verbergen sich
Daisy Chapman, Greg Simmons und
Tim Smith. Auf ihrem neuen Album, das bereits 2006 eingespielt wurde, machen sie nun auch genau so eigenartige Musik - der Name ist sozusagen Programm. Beginnt der Opener
"Salvation" noch ruhig und zurückhaltend, findet man sich schnell in einen faszinierenden, kraftvollen Strudel wieder; randvoll mit Melancholie, Liebe und Hass, zerrissen zwischen Zärtlichkeit und Aggression. Dominiert wird die Musik von einem allgegenwärtigen, geradezu einschüchternden Klavierspiel, gegen welches
Tori Amos wie kalter Kaffee erscheinen muss. Verzerrte Effekte à la
Woven Hand, die Daisy Chapmans Stimme ein wenig wie
PJ Harvey klingen lassen, ab und zu eine hart angeschlagene E-Gitarre und ein nicht zu knapp betätigtes Schlagzeug erschaffen eine Atmosphäre, deren bedrückend gespenstische Düsternis nicht nur den Thron eines
Nick Cave,
Jay Munly oder bereits erwähnten
Woven Hand zum wackeln bringen dürfte. Wem das jetzt alles als zu gewaltig erscheint, der mag beruhigt sein. Es gibt auch genügend Momente zum ausruhen (z.b. "
The Insect´s Party"), einiges zu entdecken und viele bestechend schöne Augenblicke, die das Album noch abrunden.
Ich persönlich bin vollkommen dem Bann dieser Musik verfallen und vergebe deshalb meine Lieblingswertung mit
4 von 5 Sternen (mit einem Auge auf die
5 schielend!!!).
Interessierte mögen einmal auf der überaus ansprechend gestalteten
Homepage vorbeischauen oder auf
Myspace ein paar Titeln lauschen. Und Daisy Chapmans ebenfalls sehr gutes Soloalbum
„And There Shall Be None“ anhören. Viel Spass!
Eine tolle Rezension, ich musste mir dpoch glatt gleich die CD bestellen, danke schön für den Musiktip(p).
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