Dienstag, 14. Juli 2009

#30 Neu auf den Ohren: Tiny Vipers - Life on Earth

Es gibt Dinge von denen es nicht genug geben kann. Nehmen wir zum Beispiel Eiscremesorten oder Speicherplatz auf dem Rechner. Unzweifelhaft gehören zu diesen Dingen auch talentierte, weibliche Singer- und Songwriterinnen. Zu denen gehört auch Jesy Fortino aka Tiny Vipers.

Dass die Dame aus Seattle früher eher der Popmusik zugetan war, ist - wenn man den zweiten Longplayer "Life on Eath" hört - schlecht vorstellbar. Ihre Songs bestechen alle durch eine strikte Zurückgenommenheit, so beschränkt sich Tiny Vipers ausschließlich auf Gitarre und Stimme (mit Außnahme eines Klaviers bei einem Titel). Es entstanden 11 sehr klare, ruhige Folk-Songs die nur ein wirklichses Zentrum haben, die Stimme. Die ist klagend, traurig und weich. Wer sich Vergleiche wünscht: Sybille Bayer würde wohl passen, aber auch Ähnlichkeiten zu Cat Powers Gesangsgorgan sind festzustellen.

Klagend und traurig sind Worte maßgeblich für dieses Album. Es geht um die düsteren und schweren Seiten des Lebens. Eigentlich hätte diesem Album eine Winterveröffentlichung besser gestanden, denn wenn ein dunkler Morgen im Winter musikalisch dargestellt würde, dann wohl so.

Leider wird man nach ein paar Liedern der Schwermut müde und fragt sich ob noch mehr kommt. Doch Ausreißer gibt es (leider?) nicht wirklich. Am ehesten könnte man wohl "Time Takes" als solchen bezeichnen. Tiny Vipers ist ihrem Stil treu geblieben, doch dies könnte den ein oder anderen Hörer zur Langeweile verleiten, so gleichmäßig fließt die Musik vor sich hin.

Daher: Drei von Fünf (imaginären) Sternen

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