Bevor wir zur musikalischen Gestaltung des Abends kommen zuerst noch offenlichtliches: Während sämtliche Bandmitglieder langhaarig sind, so fehlen eben diese doch bei einer: Alela trägt jetzt kurz. Allgemein ist bekannt, das eine neue Frisur ein Neubeginn ist. So auch bei Alela?
Als die ersten Töne gegen halb 10 erklingen sind Bedenken (oder Hoffnungen?) jedoch wie weggewischt. Alles ist so wunderbar wie es war, man es sich wünscht. So bestreiten die aus Nevada stammende Sängerin zusammen mit Alina Harding die ersten drei Songs alleine. "Lady Divine", "Tired feet" und "Tatted Lace" wurden somit in intensiver und ruhiger Atmosphäre vorgetragen, getragen von Alelas kraftvoller, schwingender Stimme, unterstützt und ergänzt von den Harmonien Hardins. Bei "Dry Grass and Shadows", dass dann folgte, betraten die Bandmitglieder die Bühne. Tom Menig wechselt während des Konzerts professionell zwischen Akustikgitarre, E-Gitarre und Mandoline. Trotz der schönen Untermalung durch die Band passieren einige Patzer. So wird sich fleißog verspielt und Textzeilen werden verwechselt. Gut, verzeihbar, denn die gute und intime Stimmung des Konzerts wird dadurch nicht gestört. Doch vielleicht kann man sagen, dass man die lange vorhergegangene Tour (und wohl vorallem die langen Fahrten) den Musikern anmerkt. Trotzdem herrscht eine ausgelassene Stimmung, so wird auf der Bühne gescherzt und gelacht (sogar der ruhigen Alina Hardin ist mehrfach ein Lächeln abzuringen).
Es folgen "Dry grass & Shadows", "White as diamonds", "The alder trees", "To be still", "Heart of gold" (Neil Young Cover), "Every path", "My brambles", "The ocean", "The rifle", "Oh! My mama" und "Take us back". Nach "Take us back", übrigens sehr intensiv vorgetragen von Alela solo mit stimmlichen der Unterstützung des Bassisten, mit dem sie sich das Mikrofon teilte, verließ die Sängerin die Bühne. Nach minutenlangem Applaus folgten dann die beiden Zugaben "Bowling Green" (trad.) und "The pirate's gospel".
Alles in allem keine Überraschung, da sie die selbe Setliste auch schon auf den vorhergegangenen Konzerten spielte (da bleibt natürlich die Frage nach Spontanität), mit Ausnahme der ersten Zugabe. Nachdem Alela dem Publikum erklärt: "I don't feel like playing the song i usually play at this point of the concert. I've never played this one before. It's a traditional song. My mum used to sing it to me!" folgt "Bowling Green", auch hier wieder ohne Band. Natürlich sind bei dem erwarteten "Pirate's Gospel" wieder alle mit von der Partie und das Konzert endet so mit viel guter Stimmung, Klatschen, Mitsingen und vorallem vielen fröhlichen Gesichtern.
Am Ende hier mein Dank an Christoph für die Fotos (nicht vom Münchner Konzert, sondern vom Konzert in Frankfurt). An dieser Stelle empfehle ich euch sein sehr gelungenes Konzerttagebuch. Eine weitere Review des Konzerts gestern gibts außerdem hier auf "das klienicum".
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