
Das Album entstand in einem abgelegenen Dorf irgendwo in Spanien. Eindrucksvoll hört man die Ruhe und Abgeschiedenheit in jedem der Titel des Albums. Man sieht die Sängerin aus Colorado schon fast vor sich, wie sie mit Gedichtbänden und ihrer Gitarre auf einer sonnenbeschienen Terrasse sitzt, so heimelig hört sich das alles an.
Trotzdem hat sich Josephine Foster hier natürlich eine schwere Aufgabe gestellt. Emily Dickinsons schwermütige, intensive Gedicht zu vertonen ist kaum möglich. Durch klare Reduktion auf das Wesentliche gelingt es ihr aber doch. So dominiert die Stimme, teilweise a capella, teilweise mit sanfter Gitarre untermalt, dann noch selten etwas Mundharmonika und fertig. So entstand ein extrem ruhiges, getragenes Album in dessen Mittelpunkt natürlich die Sprache Emily Dickinsons steht, aber auch Josephine Fosters schwingende Stimme, die sich wohl am ehesten in die Richtung der von Joni Mitchells einordnen ließe.
"Graphic As A Star" ist sicherlich kein Album für jedermann, zu speziell das Thema und die Stimme der Sängerin. Doch wenn es gelingt sich dafür zu begeistern, dann kann man schöne Stunden mit dem Hören des Werkes verbringen. Passend zur Jahreszeit ist es allemal.
Dreikommafünf von Fünf Sternen
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