Am Dienstag Abend brachen wir auf, um die Begründerband des "Lounge Metal" live zu erleben: Hellsongs in Stuttgart. Nach ihrem wunderbaren Debutalbum "Hymns in the Key of 666" und der vorhergehenden EP war dies natürlich ein Muss. Schon beim Betreten des gut gefüllten Keller Klubs war klar: das Publikum ist bunt gemischt. Von Heavy Metal Fans über Rocker und Folk-Liebhaber war alles vorhanden.
Doch zuerst, wie immer, ein paar Worte zum Supporting Act Tim Neuhaus. Nur mit Gitarre, seiner Stimme und (leider) Sample Pedalen. Stimmlich dachte ich sofort an Damien Rice, was nun doch ein Kompliment ist, allerdings hat mich das zunehmende aufnehmen und sampeln gegen Ende hin nur noch genervt und an Howie Day denken lassen, der diesbezüglich unser Horror-Künstler ist (und jeder, der ihn als Supporting Act von Tori Amos erlebt hat, weiß wovon ich spreche...). Grundsätzlich bin ich der Meinung Stimme und Gitarre und gute Songs müssen reichen, und dieses rumeiernde Aufnehmen ist nur Störfaktor.
Nun zum "Main Act". Schon bei betreten der Bühne sah man ihnen die gute Laune an und klar ist auch: Pailetten-Glitzer-Kleider (sozusagen die perfekte Verkleidung zur Diskokugel) gehen immer. Während die Dreierformation sich bestgelaunt in die ersten Songs stürzte mag dem einen oder anderen Zuhörer nicht entgangen sein, dass sich die Stimme der Sängerin irgendwie nicht wie die auf der CD anhört und irgendwie war auch das Aussehen nicht übereinstimmend...Rätsel über Rätsel. Doch ja, dieses Misstrauen war angebracht, denn Hellsongs haben seit März eine neue Sängerin: Siri Bergnéhr. Und die kann definitiv mit ihrer Vorgängerin mithalten. So glitzerte nicht nur ihr Kleid, sondern auch ihre Stimme in allen Facetten.
Gespielt wurden Songs die bereits von den CD/EP bekannt waren wie etwa Seek & Destroy, Breaking the Law, Run to the Hills und Symphony of Destruction, aber auch neue, unveröffentlichte Tracks (die anhand der Menge auf das baldige Erscheinen eines neuen Albums hoffen lassen).
Die Band war bestens gelaunt und besonders der Gitarrist erfreute das Publikum mit der einen oder anderen Anekdote. Jedoch ist nicht nur die Band zu loben, nein, auch das Publikum lies sich mitreissen. So wurde getanzt, mitgesungen (was teilweise wirklich zu wunderschönen Momenten führte) und gegrölt. Leider wurde die vehemente Bitte einiger Besucher nach "Slaaaaaayer!!!!" nicht erhört, da auch der eigentliche Pianist an diesem Abend fehlte und die Band ein festgelegtes Programm hatte.
So lässt sich als Fazit sagen: eine gute Stunde bester Unterhaltung und Spaß dominiert von einer wunderbaren Sängerin (mit der man sich nach dem Konzert auch noch nett unterhalten konnte, wie auch mit Kalle Karlsson. Die Fans bekamen was sie wollten (bis auf Slaaaaaaayer!!!! natürlich) und so konnte man sich zufrieden auf den Heimweg machen.
Hi, bin zufällig auf Eure Rezension gestoßen. Habt ihr ganz gut geschrieben. Hellsongs und Tim Neuhaus habe ich in Weinheim gesehen und irgendwie passt Eure Beschreibung auch auf das Konzert dort...abgesehen von "Slaaaaaayer!!!".
AntwortenLöschenKeine Eintagsfliegen also. Cheers, y.
danke! und nein, gott sei Dank keine Eintagsfliegen!
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