Gleich zu Beginn sind wir überrascht von Corbels Virtuosität beim Harfenspiel, die sie übrigens erst in ihrer Jugend zu spielen begann. Da fliegen die Finger über die 34 Saiten, während ihr nackter Fuß den Takt mitwippt. Ihre weiche und kraftvolle Stimme, irgendwo zwischen Kate Bush, aber nicht ganz so schrill und Loreena McKennitt erfreut das Publikum, vor allem dass sie besser klingt als Hörproben erahnen lassen.
Alles in allem ist der Abend in Schaffhausen ein ruhiger Abend, so sind vor allem Balladen auf dem Programm der Musikerin, doch für keltische Musik ist das ja nicht ungewöhnlich. Traditionelle Lieder der Bretagne und aus Irland (so u.a. auch eine aufgepeppte Version von "She moved through the Fair") wechseln sich mit selbsgeschriebenen ab, so etwa "Mary", ein Lied über die einzige weibliche Piratin des 18. Jahrhunderts. Überhaupt fällt auf das sich Cecile Corbel gerne mit den verschiedensten Frauen auseinandersetzt. So hört man von Hexen, oder von "Sally free and Easy", einer Frau mit einem Faible für Seemänner.
Wer einen stimmungsvollen Abend erleben möchte und der keltischen Musik nicht abgeneigt ist, dem empfehlen wir wärmstens Cecile Corbel live zu erleben, momentan ist sie auf Deutschlandtour. Auch wärmstens zu empfehlen sind ihre CD's "Songbook Vol. 1 + 2" und “Harpe Celtique et Chants du Monde".
Cecile Corbel durfte ich auch schon mehrfach live erleben. Kleine Frau mit großer Ausstrahlung!
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